In seiner Sitzung am 24.11.2020 hat der Senat das Diversity-Management Konzept der Freien Hansestadt Bremen beschlossen. Mit diesem bedeutenden Entschluss ist das vorrangige Ziel verbunden, den öffentlichen Dienst in Bremen vielfältig, chancengerecht und diskriminierungsarm auszurichten.
Das Diversity-Konzept gliedert sich in 5 Handlungsfelder.
In einer umfassenden Diversity-Qualifizierungsreihe (18 Tage in einem Jahr) werden Diversity-Verantwortliche und Diversity-Multiplikator*innen ausgebildet. In der Fortbildung wird Diversity sowohl in der „Innenperspektive“ (die FHB als Arbeitgeberin), wie auch in der „Außenperspektive“ (die FHB als Dienstleisterin) berücksichtigt. Die Teilnehmenden sollen dazu befähigt werden, sich aktiv an der Gestaltung von Diversity-Management in er FHB einzubringen. Zudem sollen sie auch in die Lage versetzt werden, eigenständig kleinere Diversity-Projekte für die eigene Dienststelle durchzuführen.
Die Diversity-Verantwortlichen haben den Auftrag dienststellenspezifische Diversity-Maßnahmen wie auch Maßnahmen aus dem Diversity-Management Konzept umzusetzen. Dieser strategische Auftrag ist im Diversity-Management Konzept festgehalten. Jede Dienststelle ist demnach angehalten, eine Diversity-Verantwortliche Person zu benennen. Die Verantwortung liegt bei der Dienststellenleitung, diese kann die Aufgabe jedoch auch an z.B. Stabsstelle, Personalentwickler*innen oder Organisationsreferent*innen weiter delegieren (Top-Down-Ansatz).
Bei den Diversity-Multiplikator*innen ist dieser Auftrag weniger ausformuliert, dennoch haben auch sie den Auftrag Diversity-Management in der einzelnen Dienststellen zu verankern. Dies geschieht jedoch eher im eigenen Auftrag (Bottom-Up-Ansatz).
Im Diversity-Netzwerk treffen sich die ausgebildeten Diversity-Verantwortlichen, die Diversity-Multiplikator*innen und Mitarbeitende mit Diversity-Aufgaben aus verwaltungsnahen Organisationen wie z.B. die Hochschule, die BSAG, die GEWOBA oder die BreBau. Neben der Vernetzung und des kollegialen Austauschs entstehen im Netzwerk kleinere Projekte. Eine Übersicht der laufenden Projekte
Verweis zu der www.diversity.bremen.de - Seite
Diversity ist allein schon wegen den unterschiedlichen Diversity-Dimensionen ein weites Feld. Dabei werden Unterschiede auf ethnischer, religiöser, altersbezogener, sexueller, sozialer, geistiger und körperlicher Ebene berücksichtigt. Damit diese Themen abgedeckt werden, hat Diversity (und Antidiskriminierung) einen eigenen Abschnitt im Fortbildungsprogramm der Freien Hansestadt Bremen. Dazu kommen Vorträge zu aktuellen Diversity-Themen z.B. Demokratie-Resilienz, Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Adultismus oder Allyship.
Das Mentoring-Programme ist eine Personalentwicklungsmaßnahme, welche versucht, potentiell von Diskriminierung bedrohte Gruppen, zu fördern und in ihrem Vorhaben eine Führungsposition oder eine Fachkarriere anzustreben unterstützt. Langfristiges Ziel ist es, die Vielfalt der Gesellschaft auch in Führungspositionen der bremischen öffentlichen Verwaltung abzubilden.