Der Begriff "Diversity" ("Vielfalt") beschreibt ein organisatorisches sowie gesellschaftspolitisches Konzept, das einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit Verschiedenheit und Individualität zum Ziel hat. Dabei werden Unterschiede auf ethnischer, religiöser, altersbezogener, sexueller, sozialer, geistiger und körperlicher Ebene berücksichtigt. Diese Unterschiede können Ausgangspunkt für diskriminierendes Verhalten sein und werden deshalb durch gesetzliche Grundlagen, wie z. B. durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschützt. Gleichzeitig sind die Unterschiede auch eine inspirierende Quelle von vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen, die für nachhaltige Lösungen genutzt werden kann.
Diversity-Management ist für die Verwaltung der Freien Hansestadt Bremen ein Personal- und Organisationsentwicklungsansatz, der die unterschiedlichen Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Wichtig dabei ist es, die vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen zu erkennen, zu fördern und zu nutzen. Grundvoraussetzung hierfür ist ein wertschätzender und diskriminierungsarmer Umgang unter den Mitarbeitenden und im Kontakt mit Bürger:innen.
Es geht darum Strukturen, Prozesse und Strategien der Freien Hansestadt Bremen so auszurichten, dass diese Potenziale abgerufen und sinnvoll für das Arbeitsergebnis eingesetzt werden können. Ein gelingendes Diversity Management kann wesentlich dazu beitragen:
In seiner Sitzung am 24.11.2020 hat der Senat das Diversity-Management Konzept der Freien Hansestadt Bremen beschlossen. Mit diesem bedeutenden Entschluss ist das vorrangige Ziel verbunden, den öffentlichen Dienst in Bremen vielfältig, chancengerecht und diskriminierungsarm auszurichtet.
Das Diversity-Konzept gliedert sich in 5 Handlungsfelder.
Die modular aufgebaute Qualifizierung zur/zum Diversity-Multiplikator:in richtet sich an alle interessierten Beschäftigte der Bremer Verwaltung. Neben fundierten Grundlagen zum Thema Diversity, spielt der Praxistransfer eine große Rolle. Die Multiplikator:innen werden im Anschluss ihrer Ausbildung weiter begleitet. Im Multiplikator:innen-Netzwerk werden praxisnahe Fragen diskutiert und aktuelle Themen und Wünsche der Multiplikator:innen bearbeitet.
Beim interkulturellen Mentoring begleiten erfahrene Führungskräfte (Mentor:innen) Beschäftigte mit Migrationsbiographie (Mentees) für circa ein Jahr auf ihrem Entwicklungs- und Karriereweg. Ziel dabei ist es, die Mentees auf eine Führungskarriere in der Bremer Verwaltung vorzubereiten und das auf einem sehr persönlichen Weg. Mentees und Mentor:innen treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und nehmen gemeinsam an Workshops teil. Nach Abschluss des Mentoring-Programms haben die Mentees über ein extra eingerichtetes Netzwerk die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Bearbeitung weiterer relevanter Themen. Das Mentoring Programm für Nachwuchskräfte mit Migrationsbiographie startet 2021 in seine 2. Runde.
Das Programm richtet sich an weibliche Nachwuchskräfte die dabei sind, ihren Platz in der Verwaltung der Freien Hansestadt Bremen zu finden; die sich in einer Orientierungs- und/oder Positionierungsphase befinden und/oder sich zwischen einer Fach- oder Führungsaufgabe eintscheiden wollen. Beschäftigte, die bereits erste Schritte als Führungskraft gemacht haben, profitieren ebenfalls von der Teilnahme an dem Programm.
Die formale Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist: