Um Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger ausbilden zu können, benötigt man eigentlich erst mal nur zwei Voraussetzungen: eine entsprechende Berufs- oder Laufbahnausbildung und Berufserfahrungen. Der zweite Teil der fachlichen Eignung bezieht sich auf das WIE. Wie kann ich am besten und am erfolgreichsten die notwendigen Ausbildungsinhalte vermitteln? Die Methoden lernt man gewöhnlich im Rahmen eines Fortbildungskurses „Ausbildung der Ausbilder“ und mit dem Abschluss nach der Ausbilder-Eignungsverordnung, erlangt man die offizielle Zusatz-Qualifikation.
Und wie ist es mit dem Argument: „Weil ich so viel zu tun habe…“? Dazu haben wir mit zwei Mitarbeitenden der bremischen Verwaltung ein Interview geführt, die seit Jahren sehr gerne und sehr engagiert ausbilden. Die Interviews kann man in dem angehängten Video sehen.
"Ich glaube, dass wir im gleichen Maße sehr viel von der Ausbildung profitieren: die Ausbilderinnen und Ausbilder profitieren davon, dass die Auszubildenden sie bei der ganz wichtigen Arbeit unterstützen, aber auch die Auszubildenden lernen dabei sehr viel, z.B. Bürgerkontakt, über die eigenen Grenzen zu gehen", sagt zum Beispiel Martin Kesper vom Statistischen Landesamt in Bremen.
Auch er weiß, dass zum Beginn eines Ausbildungsabschnitts Zeit in die Ausbildung investiert werden muss, dass sich aber diese Investition sehr schnell ausgleicht und der Ertrag den Aufwand vielfach kompensiert.
Doch welchen konkreten Mehrwehrt habe ich als Ausbilderin oder Ausbilder davon? Neben der langfristigen Entlastung und Arbeit im Team, erfahren die Ausbilderinnen und Ausbilder durch die Tätigkeit ihre eigene persönliche Weiterentwicklung. Die eigenen Vorgehensweisen und manche Arbeitsprozesse zu hinterfragen und aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, kann sehr hilfreich sein, um Prozesse einfacher und verständlicher zu machen. Das bringt Frische, Schwung und neue Ideen.
"Ich bilde gerne aus, weil ich denke, dass es die Zeit ist, die wir für unsere Zukunft investieren. Wir vermitteln Werte, wir vermitteln Wissen und wir regen hoffentlich die Freude an unserer Tätigkeit an", argumentiert die erfahrene Ausbilderin Martina Mildner vom Amt für Soziale Dienste West in dem Interview.
Fragen zu den Eignungsvoraussetzungen und zu den Ausbildungsinhalten können Sie gerne an die Kolleginnen des Aus- und Fortbildungszentrums richten: